In seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch (15.12.2010) hat der Akademische Senat (AS) der Uni entgegen dem Votum der Mehrheit der studentischen VertreterInnen die Umsetzung des nationalen Stipendienprogramms beschlossen.
Die Studentischen Vertreterinnen im AS, Lena Weber und Sara Dahnken, hatten einen Antrag zur Ablehnung des Stipendienprogramms eingebracht und deutlich gemacht, dass sie sich für Breiten- statt Elitenförderung einsetzen; die Deutschlandstipendien verstärken bestehende soziale Ungleichheiten und – Ungerechtigkeiten, indem sie ohnehin privilegierte Studierende fördern. Dazu kommt die finanzielle Belastung für die Uni – schließlich müssen für die Prüfung der Anträge, Betreuung der StipendiatInnen und die Einwerbung der Mittel umfangreiche Verwaltungsstrukturen aufgebaut werden. Nutzen (gerade mal 80 Studierende können eine Förderung erhalten) und Aufwand stehen in keinem Verhältnis zueinander.
Rektor Müller entgegnete der Argumentation der beiden studentischen VertreterInnen, dass es fatale Außenwirkung für die Universität hätte, wenn sie dieses Programm ablehnen würde – die Beziehung zu bereits vorhandenen Förderern könnte belastet werden.
Zuvor hatte auch schon der Studierendenrat, das höchste studentische Gremium der Universität, das Stipendienprogramm mit überwältigender Mehrheit abgelehnt.
Auch der AStA spricht sich deutlich gegen die Entscheidung des Akademischen Senats aus. Er wird den Umsetzungsprozess kritisch begleiten und sich im Sinne der Studierendenschaft für eine best mögliche Ausgestaltung dieses Beschlusses einsetzen.
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