Das neue „diologorientierte Zulassungsverfahren“ hochschulstart.de ist ausgesetzt. Die Software sollte zum Wintersemester erstmals die Studienplatzvergabe NC-beschränkter Fächer von dutzenden deutschen Universitäten regeln. Die Idee ist so großartig wie notwendig: Ähnlich wie das System der ZVS bewerben sich Studieninteressierte zentral über das Portal von hochschulstart.de. Sie können jedoch bis zu zwölf Wunschhochschulen und –fächer angeben, Prioritäten setzten und dann durch die Vernetzung der Universitäten deutlich früher über die Zulassung informiert werden. Ein großer Gewinn im komplizierten System der Hochschulzulassung!
Dazu kommt es nun vorerst nicht. Technische Probleme verhindern die Einführung des neuen Systems. Dies ist mehr als enttäuschend. Dabei wäre gerade ein Start in diesem Jahr so wichtig gewesen, denn wir müssen insbesondere an der Universität Bremen mit wesentlich mehr Bewerberinnen und Berwerbern rechnen als in den vergangenen Jahren. Zum einen liegt dies an der Aussetzung der Wehrpflicht, zum anderen daran, dass in Bayern und in unserer direkten Umgebung, in Niedersachsen, jeweils zwei Abiturjahrgänge die Schulen verlassen und nun um ihren Studienplatz bangen müssen. Dazu kommt, dass es in Bremen keine Studiengebühren gibt und unsere Uni damit in der Region noch attraktiver ist.
Je mehr Bewerberinnen und Bewerber an unsere Uni wollen, desto langwieriger ist das Zulassungsverfahren und desto geringer sind letztlich auch die Chancen auf den ersehnten Studienplatz. Der Druck, der nun auf den Schultern der jungen angehenden Studierenden lastet, ist enorm. Sie bewerben sich spätestens im Juli und erfahren in nach wie vor zu vielen Fällen erst kurz vor Semesterbeginn – im schlimmsten Fall sogar erst in den ersten Semesterwochen -, ob es mit dem Traumstudienplatz funktioniert hat. Ein Sommer des Zitterns? Für manche BewerberInnen ganz sicher!
Der AStA baut darauf, dass hochschulstart.de so schnell wie möglich die Studienplatzvergabe in Deutschland regelt. Dem Dezernat 6 (Studentische Angelegenheiten) ist zu wünschen, dass sie auch in diesem Jahr eine vergleichsweise reibungslose Zulassung ermöglichen können. Die große Erfahrung dieses Teams hat dies in den vergangenen Jahr vielfach möglich gemacht. Ist dies ein Hoffnungsschimmer? Hoffentlich!
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