Jeder weiß, mit Geld kann man alles kaufen, beschränkt nur durch die Quantität, die einem zur Verfügung steht. Aber was ist die gemeinsame Sache, die auf den Preisschildern der in ihrer Nützlichkeit ganz unterschiedlichen Waren ausgedrückt ist und getrennt von ihnen dann auch im Geld steckt? Marx meinte, wie andere vor ihm, mit einer Größe namens „Wert“ die Antwort gefunden zu haben.
Jeder weiß, dass moderne Unternehmen beständig ihren Geldreichtum vermehren, also Gewinne machen und investieren. Aber wie bewerkstelligen sie dies, wenn sie doch auf dem Markt erst als Käufer auftreten wie jeder andere, dort ganz bestimmte Waren gegen Geld erwerben — es werden Produktionsmittel gekauft und Leute bezahlt, damit sie in dem Produktionsprozess arbeiten — und später als Verkäufer zu spüren bekommen, dass sie mit einer Sphäre der Äquivalenz konfrontiert sind. Marx jedenfalls war sich sicher, dass die Gesamtheit der Kapitalistenklasse eines Landes sich nicht selbst übervorteilen kann.
Lohn, Preis und Profit sind einerseits keinem Insass*innen der Marktwirtschaft unbekannte Größen; andererseits enthalten sie laut Marx das ganze Geheimnis der Verwertung, weshalb er ihren Zusammenhang vor mehr als 150 Jahren nicht nur in drei dicken Bänden des Kapitals erläutert hat. Dabei ist augenscheinlich, dass seine Fragen mit den allgegenwertigen Klagen über Niedriglöhne, unbezahlbare Preise und Profitgier nichts zu schaffen haben:
Welche Bestimmungen hat der Reichtum, wenn er als ungeheure Warensammlung vorliegt und im Geld gemessen wird? Und wie vermehrt sich dieser Reichtum der kapitalistischen Gesellschaft?
Das Referat für kritische Wissenschaft lädt ein zu einem Lesekreis, der sich mit den Bestimmungen von Lohn, Preis und Profit befasst.
Bei Interesse meldet euch gerne bei kriwi@asta.uni-bremen.de, dann bekommt ihr etwas Lesestoff vorab. Ansonsten freuen wir uns auch auf spontan interessierte: kommt einfach am Mittwoch, den 22.11. um 16:30 Uhr in die AStA-Etage
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