Workshop Rassismuskritik

8 & 9. Mai 2021, 11:00 bis 14:30 Uhr

Wir sprechen zu wenig über Rassismus. Und wenn wir es tun, dann meistens mit dem falschen Fokus. Oft wird darüber diskutiert, ob er tatsächlich existiert oder nicht, mit einem starken Interesse daran, diese Frage mit nein beantworten zu können. Dabei verpassen wir täglich Gelegenheiten, Rassismus besser zu verstehen und zu bekämpfen.

Alice Hasters
  • Was meint Rassismus – historisch und gegenwärtig?
  • Was ist Alltagsrassismus und was bedeutet struktureller Rassismus?
  • Reflektiere ich, welche Auswirkungen Rassismus auf mein Denken und Handeln hat?
  • Verschafft mir Rassismus Vor- oder Nachteile in der Gesellschaft und was bedeutet das für mich?

Rassismus hat als Diskriminierungsform viele verschiedene Facetten und wirkt auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen, wie etwa in individuellen, institutionellen und strukturellen Bereichen. Er kann sowohl bewusst und unbewusst im zwischenmenschlichen Miteinander als auch anhand von Verfahrensweisen und Regeln in Institutionen wirksam sein und dazu führen, dass Teilhabe und Privilegien unterschiedlich verteilt werden. Rassismus ist ein über viele hunderte von Jahren etabliertes System, das unsere Gesellschaft formt und bestimmt.

In dem zweitägigen Workshop Rassismuskritik widmen wir uns den Fragestellungen um die Entstehung und Definition von Rassismus, den durch Rassismus entstehenden gesellschaftlichen Normalisierungsprozessen sowie der Rassismuskritik.

Dabei erörtern wir grundlegende Problemlagen und Konzepte sowie Strategien von Rassismus. Wir versuchen bestehende rassistische Strukturen in verinnerlichten Denk- und Handlungsmustern, in Bildern und in Texten aufzuspüren und einzuordnen. Außerdem möchten wir einen Prozess anstoßen, um uns über eigene Positionen in Machtverhältnissen bewusst zu werden.

Wir wollen in diesem Workshop:

  • Rassismus verstehen lernen 
  • einen kritischen Blick entwicklen und stärken
  • Mittel und Strategien zur Aufrechterhaltung von rassismusrelevanten Wissensbeständen beleuchten
  • Selbstreflektion anregen sowie die eigene Verortung in rassistischen Strukturen
  • Privilegierungen und Deprivilegierungen hinterfragen
  • gestärkt werden, Kritik an Rassismus zu verbalisieren/ über Rassismus zu sprechen

Workshopleitung

Joline Rosado ist Kulturwissenschaftlerin (B.A. Kulturwissenschaften) und Studentin des M.A. Transkulturelle Studien an der Universität Bremen. Ihre Themenschwerpunkte sind Kolonialismus, Anti-Diskriminierung, Anti-Schwarzer Rassismus und Rassismuskritik. Sie überträgt diese Themen pädagogisch und methodisch in die politische Bildungsarbeit und gibt Rassismuskritik-Workshops.

Bianca Wambach ist Studentin des M.A Transkulturelle Studien an der Uni Bremen. Dabei sind ihre Schwerpunktthemen Rassismus, Dekolonisierung, postmigrantische Gesellschaft sowie kritische Diversity Studies. Zur Zeit leitet sie ein Projekt am Landesinstitut für Schule Bremen (LIS) zum Führungskräftenachwuchs von Lehrenden mit eigener oder familiärer Migrationsbiografie. Freiberuflich gibt sie Workshops mit einem Fokus auf Rassismuskritik und NSU.

Anmeldung

Bitte sende eine E-Mail an kunstkultur@asta.uni-bremen.de mit dem Betreff „Anmeldung Workshop Rassismuskritik“. Für die Anmeldung reicht die Angabe eines Synonyms anstelle Deines vollen Namens. Um den Workshop gut vorzubereiten, wären wir Dir dankbar, wenn Du dazu schreibst „mit bzw. ohne Diskriminierungs/-Rassismuserfahrung“.

Der Workshop findet als Online-Konferenz statt. Während des Workshops wird es Phasen geben, in denen mittels Computer auf ein Online-Whiteboard zugegriffen wird. Wir senden Dir eine Anmeldebestätigung inkl. dem Link zur Online-Konferenz zu. Der Workshop findet auf Deutsch statt.

Der Workshop findet in Kooperation zwischen den Students For Future Bremen und dem Referat für Kunst & Kultur des AStA der Universität Bremen statt. Wir bedanken uns herzlich für die Förderung durch die Partnerschaft für Demokratie Bremen.