Bremen 1927. Die Hansestadt bangt um ihren Ruf. Das Tagebuch eines toten Mödchens, eine Anklage gegen Polizei und Gesundheitssystem, wird zur literarischen Sensation. Nach der Verhaftung der Mutter gerät der Fall Kolomak immer mehr in die Schlagzeilen und wird zu einem der großen Skandale in der Weimarer Republik. In der Bürgerschaft streiten die Abgeordneten erbittert über den Wandel von Sitte und Moral am Beispiel von Mutter und Tochter Kolomak.
Im Juni 1927 wird der Prozess gegen Elisabeth Kolomak wegen Kuppelei vor dem Landgericht eröffnet. Zahlreiche namhafte Journalisten wie Carl von Ossietzky und Gabriele Tergit beobachten das Verfahren in Bremen und fragen sich: Sitzt nocch jemand außer der Wasch- und Schustersfrau auf der Anklagebank? Eine Tote? Der Verkehr zwischen den Geschlechtern? Die „amerikanische Unsitte des Schminkens“? Das Nachtleben Bremens?
Am historischen Schauplatz, dem Schwurgerichtssaal des Bremer Landgerichts, inszeniert die bremer shakespeare company das von Geschichtsstudierenden der Uni Bremen erarbeitete Projekt. Weitere Informationen zum Projekt und der szenischen Lesung: www.sprechende-akten.de
Karten gibt es auf www.shakespeare-company.com.
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