Gleich zwei Themen haben in den letzten Wochen dermaßen an Bedeutung und Brisanz gewonnen, dass wir uns entschlossen haben, dazu Arbeitskreise aufzumachen.
In dem einen Arbeitskreis soll es um die „Auslaufenden Studiengänge“ gehen. Die BA/MA-Studierenden sind inzwischen in der Mehrzahl, viele kommen kaum noch mit den „aussterbenden“ Magister- und Diplomstudierenden in Kontakt. Als Anfang des Jahrtausends die Einführung der neuen Studiengänge beschlossen wurde, wurde gleichzeitig die Schließung der Alten besiegelt; der letzte Jahrgang durfte sich 14 Semester Zeit lassen, um abzuschließen. 14 Semester können verdammt kurz sein, wenn Mensch chronisch krank ist, nebenbei arbeiten muss, Kinder hat, oder sich vielleicht einfach nur ein bisschen Zeit gelassen hat. Die letzten „alten“ Studiengänge laufen demnächst aus. Wie geht die Uni mit ihren „alten“ Studierenden um, wie klappt die Betreuung, welche Probleme gibt es, wer ist von der Exmatrikulation bedroht? Der Arbeitskreis soll sich diesen Fragen widmen, das Thema öffentlich aufarbeiten und versuchen, Lösungen zu finden. Gleichzeitig bietet er eine Anlaufstelle für alle Betroffenen, die sich von der Uni alleingelassen fühlen.
Die erste Sitzung findet statt am Freitag, 09.11., um 12 Uhr, im Konferenzraum auf der AStA-Etage.
Der zweite Arbeitskreis widmet sich dem Thema „Anwesenheitspflicht„. Diese gibt es an der Uni Bremen eigentlich nicht. Die Qualitätsrichtlinien, die das Rektorat vorgibt, verbieten, eine Anwesenheitspflicht als Prüfungsleistung in die fachspezifischen Prüfungsordnungen reinzuschreiben. Doch viele Dozierende wünschen sich natürlich die Pflicht zur Anwesenheit, damit die Leute in ihre Veranstaltungen kommen und sich am besten durch „aktive Teilnahme“ auszeichnen. Deshalb umgeht so mancher Dozierender die Vorgabe des Rektorats und verteilt Anwesenheitslisten, oder, noch perfider, er prüft in einer mündlichen Prüfung am Ende die Sitzungen ab, bei denen man nicht anwesend war. Diese inoffizielle Handhabe ist schlimm genug, jetzt suchen einige Studiengänge die Machtprobe mit dem Rektorat, um eine offizielle Anwesenheitspflicht durchzusetzen. Wir finden: unser Studium ist schon verschult genug. Wenn die (Prüf-)Belastung runtergefahren wird und die Veranstaltungen gut sind, kommen wir auch. Ein Zwang zur physikalischen Anwesenheit hat keinerlei Vorteile, da wir noch unflexibler studieren müssen (was besonders für chronisch Kranke, Menschen mit Kindern oder jobbende Studierende fatal ist) und die Dozierenden nicht an der Qualität ihrer Lehre gemessen werden können. Um die inoffizielle Anwesenheitspflicht abzuschaffen und um die Einführung einer Anwesenheitspflicht zu verhindern, trifft sich der Arbeitskreis.
Die erste Sitzung findet statt am Freitag, 09.11., 14 Uhr, Konferenzraum auf der AStA-Etage.
Eine Übersicht aller Arbeitskreise findet ihr hier.
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